DER WALD VON CAURES

Es ist klar, dass der Bois des Caures und der Name Driant für immer miteinander verbunden sein werden. Zwischen den Dörfern Flabas und Ville-devant-Chaumont gelegen, gilt der Bois des Caures als der Ort des allerersten Zusammenstoßes der Schlacht um Verdun und sollte daher die erste Station jeder touristischen Route sein.

Unter dem Feuerhagel vom 21. Februar 1916 verteidigten die 1.300 Jäger unter dem Kommando von Oberstleutnant Driant die Wälder bis zum letzten Mann. Als Eliteeinheiten angesehen, trugen diese furchtlosen Kämpfer stolz das Jagdhorn, das sie seit der Schlacht von Sidi-Brahm im Jahr 1845 führten. In den vordersten Schützengräben des Bois des Caures ging ein Offizier in den Sechzigern, eine Vaterfigur, die ruhig unter den Männern umherging, die ihn fast kultisch verehrten. Man muss zugeben, dass eine Karriere wie die von Émile Driant ihm viel Respekt einbrachte. Als Viertbester seines Jahrgangs 1877 in Saint-Cyr eingestuft, hatte er in der Infanterie und dann in den Festungen gedient, bevor er nach Nordafrika ging, wo er die Hand der Tochter eines gewissen Generals Boulanger, damals Gouverneur von Tunesien, gewann.

Gelegentlich Schriftsteller, schrieb er unter dem Pseudonym "Danrit". Trotz seiner literarischen Erfolge brachten ihm seine starken katholischen Ansichten von rechts Angriffe der antiklerikalen Bewegung in den turbulenten Jahren ein, die zum Gesetz der Trennung von Kirche und Staat führten. Nachdem er in Ungnade gefallen war, kehrte Driant mit dem Ausbruch des Krieges zu den Farben zurück, um sein Land gegen die Invasoren zu verteidigen. Er beklagte ständig den Zustand der Unvorbereitetheit, der in Verdun herrschte, und äußerte seine Bedenken in der Abgeordnetenkammer als Parlamentarier, jedoch vergeblich. Er starb, umgeben von seinen Blauen Teufeln, am 22. Februar 1916, ironischerweise als einer der wenigen französischen Offiziere, die vorausgesehen hatten, dass der Feind einen schweren Schlag gegen Verdun plante.